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ToggleCortisol, als Übeltäter ist aus den Medien nicht mehr weg zu denken. Doch steht es wirklich so schlimm um uns?
Cortisol wird allgemein auch als Stresshormon bezeichnet. In stressigen Situationen setzen unsere Nebennieren Cortisol frei und signalisieren dadurch unserem Körper sich bereit zu machen. Der Blutdruck steigt, das Herz pumpt schneller, Glukose wird in den Blutkreislauf abgegeben und Entzündungsreaktionen im Körper werden gehemmt. Funktionen, die in einer Kampf- oder Fluchtsituation unerheblich oder schädlich wären, werden gebremst. Wer vor einem Säbelzahntiger wegläuft, hat keine Zeit für Verdauung. Cortisol verändert außerdem die Reaktionen des Immunsystems, des Fortpflanzungssystems und Wachstumsprozesse. Dieses komplexe natürliche Alarmsystem kommuniziert auch mit den Gehirnregionen, in denen Stimmung, Motivation und Angst gesteuert werden. Dadurch bist du konzentrierter und fühlst dich leistungsfähiger. Die Freisetzung von Cortisol ist daher ein völlig natürlicher und lebenswichtiger Prozess, wenn du kurzzeitigem Stress ausgesetzt bist.
Wir stehen aber häufig unter Dauerstress.
Wir befinden uns jedoch in einer beispiellosen Zeit voller Sorgen, Hektik und Stress. Chronischer Zeitmangel, private Probleme, Sorgen und Trauer, Mobbing oder sogar zu viel Sport können die positiven Effekt von Cortisol umdrehen. Aus gutem Stress wird schlechter Stress. Mögliche Folgen sind:
- Schlafprobleme
- Kraftlosikgeit
- Antriebslosigkeit
- Gewichtszunahme
- Probleme beim Abnehmen
- Verdauungsprobleme
Der aktuelle Cortisol Hype - was sind seine Gründe?
- Die Zunahme von Stress und Burnout in der Gesellschaft, rückt Cortisol als Stresshormon in den Fokus und führt zu einer Sensibilisierung der Menschen.
- Die vermehrte Medienberichterstattung über Stress und seine Auswirkungen, hebt einen hohen Cortisolspiegel oft als Schlüsselthema hervor.
- Eine ständig weiter wachsende Gesundheits- und Wellnessindustrie produziert und fördert eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen die darauf abzielen, den Cortisolspiegel zu senken.
- Die verstärkte Forschung und zahlreiche neue, wissenschaftliche Studien haben die Bedeutung von Cortisol für die Gesundheit untersucht. Neue Erkenntnisse wecken das öffentliche Interesse und fördern die „Hormondiskussion“.
- Das gesteigerte Bewusstsein für die Bedeutung psychischer Gesundheit lenkt die Aufmerksamkeit auf die biologischen Mechanismen hinter Stress und Angst. Hierbei spielt Cortisol eine zentrale Rolle. Dies führt zu einem gesteigerten Interesse an Möglichkeiten den Cortisolspiegel zu kontrollieren.
- Prominente und Influencer sprechen zunehmend über ihre eigenen Erfahrungen mit Stress und Cortisol, dadurch wird das Thema weiter verbreitet.
- Unsere Kultur ist stark auf Selbstoptimierung und Leistungssteigerung ausgerichtet. Die Kontrolle des Cortisolspiegels wird oft als ein Mittel gesehen körperliche und geistige Gesundheit zu optimieren.
Was bedeutet dies nun für jeden Einzelnen?
Cortisol ist lebenswichtig. Ein zu niedriger Cortisolspiegel ist ebenso unerwünscht, wie ein zu hoher. Generell ist es in unserer schnellen Zeit ratsam das eigene Stressverhalten zu prüfen und sich ehrlich zu fragen ob wir daran nicht etwas ändern können.
Wer an sich bereits Symptome feststellt, die er auf Stress zurückführt sollte sich damit auseinandersetzen und gegebenenfalls Hilfe suchen. Oft ist uns der Stress aber gar nicht so bewusst. Wir rödeln im Hamsterrad des Lebens so vor uns hin und bringen unsere großen und kleinen Problemchen gar nicht mit Stress in Verbindung. Mögliche Anzeichen für zu viel Stress bzw. einen zu hohen Cortisolspiegel können sein:
- Gewichtszunahme
- keine / schwere Abnahme von Bauchfett
- Schlafstörungen
- Antriebslosigkeit
- Verdauungsprobleme
- Hautprobleme
- Gereiztheit
Was hilft um Cortisol zu senken?
Ein gesunder Lebensstil ist eine erfolgreiche Basis um den Cortisolspiegel zu senken.
- gesunde Ernährung
- moderate Bewegung
- genügend Erholung
- regelmäßig Sport
Abnehmen trotz hohem Cortisolspiegel!
- Eine gesunde anti-entzündliche Ernährung basiert auf pflanzlicher Kost und reduziert/ vermeidet Kaffee, Alkohol, Zucker und Transfette.
Es kursieren viele Tipps in diesem Bereich die den Körper unterstützen und Cortisol- und Insulinspiegel am ansteigen hindern sollen. Einer davon:
Kaffee ist schlecht für den Cortisolspiegel
Koffein, das in Kaffee, Tee, Energydrinks und einigen Softdrinks vorkommt, ist ein bekanntes Stimulans des zentralen Nervensystems. Seine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel sind komplex und können von verschiedenen Faktoren wie individueller Stoffwechselrate, Gewohnheit des Koffeinkonsums und bestehenden gesundheitlichen Bedingungen beeinflusst werden.
Bei mir war es vor 7-8 Monaten einfach so, dass er mir nicht mehr geschmeckt hat. Nach 2 Wochen übler Entzugserscheinungen, war mein Körper entwöhnt und ich wieder voller Energie. Seitdem trinke ich ganz selten mal eine gute Tasse Kaffee, aber nie am Morgen. Da zieht er einfach nicht mehr.
Koffein kann die Insulinempfindlichkeit verringern, was bedeutet, dass die Zellen des Körpers weniger effizient auf Insulin reagieren. Dies kann zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führen, insbesondere bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Koffein stimuliert die Freisetzung von Adrenalin, einem Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöhen kann. Adrenalin fördert den Abbau von Glykogen in der Leber, was zu einer Freisetzung von Glukose in den Blutkreislauf führt.
Einige Studien haben gezeigt, dass Koffein die Fähigkeit des Körpers, Glukose zu verwerten, beeinträchtigen kann. Dies kann zu einer vorübergehenden Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen.
Koffein kann den Appetit beeinflussen und dadurch die Nahrungsaufnahme verändern, was indirekt den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann.
Bei vielen Menschen verursacht Koffeinkonsum Stress im Körper, Stress lässt den Cortisolspiegel ansteigen und verhindert den Abbau von Fettreserven. Vor allem 40+ ein Effekt, der uns Frauen bewusst sein sollte.
Die Wirkung von Koffein auf den Blutzuckerspiegel kann je nach individuellem Gesundheitszustand und anderen Faktoren variieren. Wie so oft, gilt auch hier, die Dosis macht das Gift. Dir schmeckt Kaffee, du verträgst ihn gut und hast auch sonst keine gesundheitlichen Probleme die damit zusammen hängen könnten? Dann genieße ihn weiter. Alle anderen können es mal mit der entkoffeinierten Variante probieren. z.B. von https://no-coffee.de/
Wer auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung achtet, kann sofern keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen auftreten, auch in Maßen entzündungsfördernde Lebensmittel wie Alkohol, Zucker, Transfette oder Koffein konsumieren. Sie lassen den Cortisolspiegel zwar stärker ansteigen als andere Nahrungsmittel, doch meist ist dies nur von vorübergehender Dauer.
- s.o.
- moderate Bewegung hilft beim Stressabbau, fördert die Durchblutung, sorgt für eine verbesserte Sauerstoffaufnahme, lässt das Gedankenkarussell zur Ruhe kommen und hilft Cortisol- und Insulinspiegel zu senken.
- genügend Erholung ist das A&O zum Stressabbau. Täglich 7-8 Stunden Schlaf, 30 – 60min Pause über den Tag verteilt, Meditationen, Yoga, Achtsamkeitsübungen, sind nur die am weitesten verbreitenden Themen, mit denen Frau sich in diesem Zusammenhang beschäftigen sollte. Viel mehr Input hierzu findest du in meinem Programm Stress lass nach.
- Sport ist ein hervorragendes Mittel um den Kopf frei zu bekommen, den Körper auszupowern und dadurch Stress loszuwerden. Vorausgesetzt wir übertreiben es nicht. Exzessiv ausgeführt kann Sport das Stresslevel erhöhen und damit alle positiven Effekte von körperlicher Betätigung zunichte machen.
- Du suchst eine gesunde und reine Möglichkeit deinen Körper zu unterstützen, möchtest aber keine klassischen Beruhigungsmedikamente zu dir nehmen? Dann kann ich dir folgendes empfehlen, moodoo von Ringana. Entspannt ohne schläfrig zu machen. Für mehr Infos schreibe mir gerne!