Die 4 größten Probleme beim Abnehmen

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  • Beitrags-Kategorie:Ernährung
  • Beitrag zuletzt geändert am:4. April 2024
  • Lesedauer:8 min Lesezeit

Wer schon einmal versucht hat Gewicht zu verlieren, der weiß:
Probleme beim Abnehmen gehören dazu.
Doch warum ist das so.
Meiner Meinung nach gibt es 4 Hauptgründe.

  • Perfektionismus
  • Einstellung
  • Umfeld
  • Körper

Warum Perfektionismus Probleme beim Abnehmen machen kann.

Wir starten meist voller Motivation unsere Abnehmreise. Der Plan ist detailliert ausgearbeitet und wir möchten ihn 100 % durchziehen.

  • wenige Kohlenhydrate
  • Viel Proteine
  • Tägliche Bewegung
  • 3-4 Mal Sport pro Woche
  • kein Zucker
  • Kein Alkohol

Und dann kommt der Alltag dazwischen. Der erste Ausrutscher passiert. Und viel zu oft denken wir dann, „Ach jetzt ist es für heute eh egal.“ Aber ab morgen ziehe ich dann wieder total eisern durch. Bis es dann zum nächsten Ausrutscher kommt.
Viel besser ist es, diese Stolperstellen schon am Anfang mit einzupalnen. Den Plan nicht zu eng zu fassen, sondern Platz für Ausnahmen zu lassen – ja am besten diese schon einzuplanen. So vermeiden wir erstens ein schlechtes Gewissen und zweitens Heißhungerattacken, die durch Verbote entstehen.

Probleme beim Abnehmen macht auch unsere Einstellung.

Oft höre ich von Frauen, „Ich verzichte jetzt, bis ich mein Traumgewicht erreicht habe, auf Kohlenhydrate.“ Ich frage dann immer, „Und was machst du danach?“
Abnehmen ist oftmals schon ein Problem, aber das Gewicht danach zu halten, ist noch ein viel größeres. Vor allem wenn wir mit der Verbot-und-Verzicht-Mentalität an die Sache herangehen. Verbote und Verzicht bewirken meist eine Gier. Der Reiz von etwas Unerlaubtem ist deutlich größer als von etwas Erlaubtem. Viele werden es schon einmal erlebt haben. Du verbietest dir eine Süßigkeit zu naschen. Deine Gedanken kreisen ab diesem Moment nur um dieses eine Lebensmittel. Du versuchst dich abzulenken, isst möglicherweise andere Sachen, nur um am Ende doch schwach zu werden und nicht etwa ein Stück zu naschen, sondern die ganze Packung oder Tafel. Und zwar meist in Rekordtempo und ohne wirklichen Genuss oder Geschmackserlebnisse. Ja. Und dann kommt das schlechte Gewissen.
Viel besser wäre es doch, diese Gefühlsachterbahn gar nicht erst aufzubauen.
Wie das geht? Auf Verzicht verzichten!

  • Verbiete dir nichts.
  • Genieße alles
  • Mach dir klar. Du tust es für dich

Mach Dir klar, Du tust es für Dich!

Streiche ich darf xyz nicht essen, aus deinem Sprach- und Gedankengebrauch. Nimm statt dessen. Ich möchte das nicht essen, weil es mir nicht gut tut.
Oft ist es ja genau so, dass wir, wenn wir ehrlich zu uns sind, uns eingehstehen müssen, dass manche Lebensmittel und einfach nicht gut tun. Weil sie Entzündungen in unserem Körper befeuern oder Verdauungsprobleme verursachen.
Wenn du für dich abnehmen möchtest, dann sei es dir wert, auf Fertigprodukte, Zucker, Alkohol, Transfette und einfache Kohlenhydrate zu verzichten. Und leg dein Hauptaugenmerk auf Lebensmittel, die dir und deinem Körper gut tun. Genauso ist es bei Bewegung und Sport. Du musst nicht zum Training gehen. Du darfst deinem Körper etwas Gutes tun und ihn durch eine Belastung, die dir Spaß macht, fordern.
Wir verbinden Abnehmen immer mit Einschränkungen und Verzicht. Aber eigentlich ist es eine Chance Gesund und Glücklich unseren Wohlfühlkörper zu erreichen

Die-5-Säulen-zum-Abnehmerfolg

Probleme beim Abnehmen kann auch unser Umfeld machen.

Eine Diät, die die ganze Familie einbezieht, ist meist von Anfang an zum Scheitern verdammt.
Denn eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten klappt nur, wenn der Betroffene das aus eigenem Antrieb möchte. Wer auf einmal FdH vorgesetzt bekommt, ohne wirklich etwas ändern zu wollen, der wird Wege finden, zu torpedieren.
Das können offen ausgetragene Streitereien sein. aber auch das Einkaufen, Kochen und Essen verbotener Lebensmittel. oder aber vermeintliche Nettigkeiten wie Restaurantbesuche und Geschenke.
Deshalb ist es keine gute Idee, das Umfeld beim Abnehmversuch außen vor zu lassen.

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Statt dessen:

Viel besser ist es, von Anfang an das Umfeld mit einzubeziehen.
Also seine Pläne zu teilen und mögliche Einwände ernst zu nehmen. Die Familie hat Angst, selbst nur noch Salat zu bekommen und immer hungrig zu sein. Dann kann Baukastenkochen eine Lösung sein. So kann jeder seine Mahlzeit auf dem Teller zusammenstellen und seine Prioritäten unterschiedlich legen. Mit meiner 3-2-1-Methode ist das kein Problem.

Das Umfeld hat Angst, selbst unter Druck gesetzt zu werden und ab sofort mit einem Spaßverderber am Tisch zu sitzen. Dann am besten klar kommunizieren, dass die Veränderungen nur einen selbst betreffen, weil man sich etwas Gutes tun möchte und auch in Zukunft genießen möchte, nur eben andere Sachen. Wir Menschen haben Angst vor Veränderungen und möchten deshalb, dass alles immer beim Alten bleibt. Deshalb halten wir auch oft lange an falschen Gewohnheiten fest, obwohl es unser Kopf besser weiß. Wenn also neue Routinen für uns selbst schon angsteinflössend sind: Wie groß muss die Angst dann bei jemandem sein, der sich diese Veränderung gar nicht selbst ausgesucht hat? Hier ist Ruhe bewahren die beste Sache. Je länger eine Gewohnheit durchgeführt wird, desto einfacher kommen wir selbst damit klar und umso leichter wird sie für unser Umfeld.

Auch unser Körper kann für Probleme beim Abnehemen verantwortlich sein.

Oft genug kommt es vor, dass unser Plan, unsere Einstellung, unser Umfeld perfekt sind, und sich trotzdem der Zeiger auf der Waage nur mühsam nach unten bewegt. Dann kann unser Körper der Grund für die Probleme beim Abnehmen sein.
Zuviele Diäten hinterlassen auf Dauer einen gestörten Stoffwechsel. Unser Körper ist permanent im Hungerzustand und hat große Probleme, Fett abzubauen, da er immer auf die nächste Krisenzeit vorbereitet sein möchte.
Zuviel Stress treibt unseren Cortisolspiegel nach oben und hemmt dadurch den Fettabbau in unserem Körper. Wer ständig im Flucht- und Kampfmodus ist, kann keine Kalorien abgeben.
Hormonstörungen sind bei uns Frauen leider häufiger vertreten als wir glauben möchten. Und auch wenn es von Arztseite oft heißt, ihre Werte sind im Normbereich, so muss die Norm (nämlich der Durchschnitt) nicht auf die Einzelne zutreffen. 

Hier helfen unterschiedliche Dinge:
Eine ausgewogene Ernährung mit moderatem Kaloriendefizit, um den Körper aus seinem Hungerzustand zu holen und ihm klar zu machen, dass ab sofort Nahrung regelmäßig in ausreichender Menge zur Verfügung stehen wird.
Stressmanagement, um unser vergetatives Nervensystem zu beruhigen. Mehr kannst du hier nachlesen.
Professionelle Hilfe suchen und sich am besten selbst informieren. Oft sind die Ärzte kooperativer, wenn sie merken: Frau hat sich mit dem Thema befasst und weiß, wovon sie spricht.

Am besten gegen Probleme beim Abnehmen ist es, sich klar zu machen. Dass Veränderungen nicht geradlinig verlaufen. und Probleme nur ein Hinweis darauf sind, dass wir noch nicht am Ziel angekommen sind. sondern uns mit einzelnen Aspekten unseres Handelns, unseres Denkens und Fühlens und unseres Körpers auseinandersetzen müssen.

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Der Weg zum Wohlfühlkörper