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ToggleDie Wechseljahre erleichtern, wie kann ich das als Frau schaffen?
Über die Wechseljahre gibt es viele Geschichten. Die gehen von Schrecksymptomen jeder Art wie Hitzewellen, Gewichtszunahme und schlechte Laune, bis hin zu Geschichten über Frauen die alles hinwerfen und Mann, Kinder und Hof verlassen. Aber ist das wirklich so? Die Wechseljahre treten langsam aus dem Schatten und werden als das wahrgenommen was sie sind. Die nächste große Phase hormoneller Veränderungen, nach Pubertät und Schwangerschaft.
Das wichtigste was wir Frauen tun sollten um uns die Wechseljahre zu erleichtern, ist uns INFORMIEREN: Der Glaube daran dass uns die Ärzte allein, den richtigen Weg zeigen, wird uns in den allermeisten Fällen, nicht helfen.
Für deinen nächsten Lebensabschnitt brauchst du einen konkreten Plan, der auf dich abgestimmt ist, nachvollziehbar ist und funktioniert! Wenn du alles richtig machst, wird dein 60jähriges Selbst sich bei deinem jetzigen Ich bedanken.
Dr.med.Sheila de Liz
Was du in den verschiedenen Phasen tun kannst um die Wechseljahre zu erleichtern.
Bereits in der Einstiegsphase können wir viel tun um die Wechseljahre zu erleichtern.
Die Prämenophase beginnt schon viel früher, als es uns Frauen bewusst wird. Bereits ab Ende 30 hat die ein oder andere Eizelle ihr MHD erreicht. Es kommt dadurch zu Phasen leichter Progesteronunterversorgung. Die ersten unspezifischen Symptome können Zyklusstörungen, schlechte Laune, PMS, Schlafprobleme und Gewichtszunahme sein. Durch diese Probleme steigt unser Stresslevel. Da wir uns in diesem Alter meist eh in stressigen Lebensphasen befinden, kommt es häufig zum Cortisol Overkill. Cortisol, unser Stresshormon hat Einfluss auf viele Hormone und hemmt die Fettverbrennung. Ein Teufelskreis entsteht. Gewichtszunahme und schlechte Laune führen zu Frust und Fressanfällen. Das Cortisol steigt noch mehr und der nächste Anfall ist vorprogrammiert.
In dieser ersten Phase können wir den Grundstein dafür legen, um leicht durch die Wechseljahre zu kommen. Sind wir hier bereits gut aufgestellt, fällt es uns später leichter mit den jeweiligen Herausforderungen umzugehen.
Schlechte Essgewohnheiten sollten wir hinterfragen und bestenfalls ändern.
Sport und Bewegung sollten jetzt als Routinen in unserem Alltag integriert werden.
Erholung und Abgrenzung sollten ernst genommen werden.
- Protein- und Ballaststoffreich als Grundgerüst unserer Ernährung
- viel Wasser trinken
- regelmäßig Bewegung an der frischen Luft einbauen
- Sport als Gewohnheit etablieren, ideal ist Krafttraining um auch das Osteoporoserisiko zu minimieren.
- Grenzen kennen lernen und lernen sie auch durchzusetzen
- Bewusste Erholungsphasen einbauen. Ausreichend, erholsamer Schlaf, Stille und Phasen um in einen entspannten Flow zu kommen (durch Hobbys wie Handarbeit, Kreatives, Lesen usw.)
Wechseljahre erleichtern - Wie wir besser durch die heiße Phase kommen.
In der Perimenopause nimmt das Ganze dann Fahrt auf. Wie wir in dieser Phase die Wechseljahre erleichtern können und was auf uns zukommen kann, dazu gleich mehr.
Nun passiert das, was wir gemeinhin als Wechseljahre ansehen. Die Liste der möglichen Symptome wird länger. Die Zyklusunregelmäßigkeiten werden größer und unsere Gefühlsausschläge können dramatischer werden. Die Hormone fahren jetzt Achterbahn. Über kurz oder lang werden alle am weiblichen Zyklus beteiligten Hormone ihre Produktionsmengen herunterfahren. Aber dies passiert nicht linear. Immer wieder wird ein Hormon die Überhand haben und möglicherweise für Beschwerden sorgen. Viele Beschwerden lassen sich auch jetzt nicht eindeutig zuordnen, hängen aber mit dem Hormonungleichgewicht zusammen, wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Hautprobleme oder Tinnitus. Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders und jede Frau kann andere Symptome entwickeln.
Wichtig ist jetzt vor allem, sich selbst ernst zu nehmen und auf Hilfe zu pochen. Mit einem lapidaren „da müssen sie halt durch“ sollte beim Arzt keine Frau mehr abgespeist werden.
Ob wir eine Therapie mit bioidentischen Hormonen machen möchten, sollte uns Frauen überlassen werden. Aber um eine Entscheidung zu treffen, müssen wir informiert und ernst genommen werden.
Aber bei all den Schreckensnachrichten gibt es auch Positives zu berichten. Fernab von Kinderwunsch und Alltagsstress wird häufig in dieser Phase der Sex besser. Wir wissen, wer wir sind und was wir wollen, das macht sich häufig auch im Bett bemerkbar.
Viele Frauen sehen nun auf einmal klarer und haben das große Ganze als Vision im Blick. Und manch eine hat sich in dieser Phase einen langgehobenen Wunsch erfüllt oder sich etwas getraut, vor dem sie immer zurückgeschreckt ist.
Ernährung, Sport, Erholung - können den Unterschied in den Wechseljahren machen
Wir sind aber auch in dieser Phase unseren Hormone nicht hilflos ausgeliefert, sondern können aktiv einiges tun, um die Wechseljahre zu erleichtern.
- Ernährung wird jetzt immens wichtig. Welche Ernährungsform du wählst, ist deine Entscheidung. Ob Intervallfaste, Keto oder ganz etwas anderes bleibt dir überlassen. Zucker, Weißmehl und Alkohol sollten so selten wie möglich auf deinem Teller oder in deinem Glas landen. Sie alle enden am Ende als Glucosemolekül. Und die treiben den Blutzuckerspiegel nach oben, fördern das Krebszellenwachstum und sorgen für Fettzellenaufbau. Positiv wirkt sich Gemüse aus, ebenso Proteine und Ballaststoffe. Sie halten den Blutzuckerspiegel konstant, was gut gegen Fettpölsterchen hilft. Außerdem sind die gut für unser Darmmikrobiom und je besser dieses im Gleichgewicht ist, desto besser kann es mit leeren Kalorien umgehen. Um unser Osteoporoserisiko gering zu halten, sollten wir auf eine gute Calcium- und Vitamin D-Versorgung achten.
- Sport sollte jetzt ebenfalls eine tragende Rolle in deinem Leben führen. Und zwar in erster Linie zur Stärkung unserer Knochen, zum Aufbau von Muskulatur und um Toxine, also Giftstoffe, auszuscheiden. Krafttraining ist ab jetzt unverzichtbar, um Knochensubstanz und Muskelmasse zu erhalten. Ob du mit dem eigenen Körpergewicht oder mit Geräten trainierst, ist Geschmackssache. Muskeln steigern den Stoffwechsel und vermindern die Einlagerung von Fett. Außerdem baut Sport Stress ab, entspannt und macht glücklich.
- Erholung, Schlaf und Stille sind die letzten großen Säulen, die du spätestens jetzt in deinen Alltag integrieren solltest. Du darfst auf ausreichend Schlaf achten. 8-9 Stunden sind völlig okay, auch wenn uns oft erzählt wird, dass erfolgreiche Menschen nur 4-5 benötigen. Wichtig ist, einen für dich passenden Schlafrhythmus zu finden. Versuche eine Regelmäßigkeit zu erreichen und finde für dich heraus, was du brauchst, um Gedankenfrei ins Bett gehen zu können. Ebenso wichtig sollten die kleinen Erholungsinseln im Alltag sein. Einfach mal 10 Min. die Augen schließen und der Natur lauschen, tief Atmen oder die Gedanken schweifen lassen. Alles, was dir hilft, Energie zu sammeln, ist richtig. Für viele Frauen kann auch Stille zum Gamechanger werden. Ruhephasen, in denen wir uns ganz auf uns fokussieren und uns mit uns und unseren Gedanken und Bedürfnissen beschäftigen. Ohne Störungen von außen.
Bioidentische Hormone - warum sie eine Möglichkeit sind die Wechseljahre zu erleichtern und das Altern angenehmer zu machen.
Durch Hormonmangel kann
- Gefäßverkalkung
- Demenz
- Osteoporose
- vaginale Schrumpfung
- Harninkontinenz
- Depressionen
- Libidoverlust
begünstigt werden.
Gegen einen Mangel hilft aber nur Ausgleichen. Und zwar mit etwas, das dem entspricht, was uns fehlt. Im Falle der Hormone geht das nur über bioidentische Hormone. Denn nur sie haben die gleiche molekulare Struktur wie die Hormone, die unser Körper nicht mehr in ausreichender Menge selbst herstellt. Ob sie für dich geeignet sind und ob du sie nehmen möchtest, solltest du mit deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin besprechen. Aber dich informieren und das Thema ansprechen musst du in den meisten Fällen selbst. Hormonersatztherapie hat leider immer noch einen schlechten Ruf und wird deshalb wenig propagiert und empfohlen. Auch wenn die heutige Generation mit der vorherigen nicht zu vergleichen ist und die positiven Aspekte hier deutlich überwiegen.
Wechseljahre erleichtern - wenn dann alles vorbei zu sein scheint!
Von der eigentlichen Menopause spricht man dann, wenn seit der letzten Periode 1 Jahr vergangen ist.
Doch auch jetzt kann es noch zu leichten Symptomen kommen. Außerdem schließt sich in den nächsten 6–10 Jahren unser goldenes Fenster. D.h. spätestens 10 Jahre nach der letzten Blutung darf nicht mehr mit einer bioidentischen Hormontherapie begonnen werden.
Eine gesunde Lebensführung sollte uns nun immer noch wichtig sein, aber die Auswirkungen von Ausrutschern sind nicht mehr ganz so gravierend.
Muskeltraining durch Sport und Bewegung ist weiterhin wichtig, um Alterskrankheiten wie Osteoporose, Arthrose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Ausgewogene Ernährung, die protein- und ballaststoffreich ist, ist auch jetzt noch unsere erste Wahl.
Erholung und Entspannung sollten auch jetzt nicht zu kurz kommen.
ABER insgesamt können wir das Leben jetzt wieder etwas lockerer sehen. Vor allem dann, wenn wir in der heißen Phase möglichst viel für uns und unseren Körper getan haben.
Meiner Meinung nach sollten wir Frauen vor den Wechseljahren keine Angst haben. Sondern sie als Chance sehen! Jetzt haben wir die Möglichkeit die Grundsteine zu legen für ein langes, gesundes und dadurch glückliches Altern. Es liegt mit an uns, wie wir den nächsten Lebensabschnitt erleben werden. ALSO
JETZT! DENN EGAL IST ES NIE!
Du möchtest die Wechseljahre rundum zufrieden mit deinem Wohlfühlkörper durchleben und suchst Unterstützung?
Dann melde Dich bei mir, gemeinsam finden wir eine Lösung.