Esslust oder Essfrust

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  • Beitrags-Kategorie:Ernährung / Persönliches
  • Beitrag zuletzt geändert am:21. Februar 2024
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Esslust oder Essfrust
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Ob Esslust oder Essfrust, der Übergang geht oft schnell.
Der erste Kakao mit Marshmallos umhüllt uns noch lecker und wohlig. Beim Zweiten wird uns und übel und meist ist auch der Frust gleich mit da.
Schon wieder zu viele unnötige Kalorien konsumiert.

Schlechtes Gewissen hilft aber an dieser Stelle nicht weiter. Es verbraucht keine Kalorien und beruhigt auch nicht den Magen-Darm-Trakt. Das schaffen Sport und Fencheltee besser.

Wie also Esslust oder Essfrust vermeiden?

Zunächst einmal sollten wir die Frage beantworten, ob das überhaupt sein muss. 
Lust auf Essen ist ja eigentlich etwas Positives. Es nährt uns, macht uns glücklich und sorgt für soziale Momente.
Woher kommt dann der Gedanke so vieler Frauen, Esslust bekämpfen zu wollen?

Das Problem an der Esslust ist ja nicht per se die Lust, etwas zu essen. Sondern der Frust, der entsteht, wenn wir Unmengen an Ungesundem gegessen haben. 
Warum passiert uns das dennoch immer wieder? 
Der Kopf weiß Bescheid. Proteine, Ballaststoffe und Wasser sollten die erste Wahl sein. Und was macht unser Körper. Er verzehrt Zucker, Transfette und Alkohol. und möchte immer mehr davon. Wie es zu dieser Diskrepanz kommt? Schuld ist unsere Seele bzw. unsere Emotionen. 

All die ungesunden Lebensmittel befriedigen unsere tiefen Bedürfnisse. Sie haben uns lieb, hüllen uns ein, dämpfen das Negative ab. 

Und wie nun Esslust oder Essfrust gesund nutzen?

"Verbote erzeugen Begierde! Deshalb sollte alles möglich sein, sowie bei BobbesHoch. Wenn ich dann noch Abnehmen kann, gefällt mir das!"
Pizza-Esslust-geht -auch-gesund
Nicole
Teilnehmerin BobbesHoch

Prinzipiell sollte in der Ernährung Platz für alle Lebensmittel sein. Wenn wir uns zu viel verbieten, landen wir nur in einer Gedankenspirale und essen am Ende meist mehr als wir wirklich wollen.
Wer aber immer wieder in die selben Fallen tappt, sollte überlegen, ob da nicht ein Muster vorhanden ist, das es zu durchbrechen gilt.
Oft belohnen oder trösten wir uns durch Essen, wenn uns Wertschätzung oder Zeit für uns fehlt. 

"Bei mir z. B. ist es so. Wenn ich im Stress das Essen über den Tag verteilt vergesse oder einfach zu wenig zu mir nehme. Dann kommt abends, sobald ich zur Ruhe komme, der große Hammer und ich stopfe völlig unkontrolliert Süßigkeiten in mich hinein.  In meiner Kindheit waren Süßigkeiten ein Mittel zur Belohnung und ich denke, das lebe ich heute immer noch so aus.  Was sich in letzter Zeit aber geändert, seit mir das bewusst wurde. Ich belohne mich viel früher, wenn ich etwas beendet oder durchgestanden habe. Außerdem fordere ich Wertschätzung auf andere Art ein. Durch Gespräche oder gemeinsame Zeit."

Esslust ohne Essfrust

  • Klappt vor allem durch Bewusstheit – Wenn du isst, dann genieße es, konzentriere dich auf die einzelnen Bausteine und lass dich nicht ablenken.
  • Klappt auch durch die richtige Auswahl und Reihenfolge – Proteine und Ballaststoffe, vor Fetten und Kohlenhydraten.
  • Klappt durch Reflexion: Ich möchte Essen, weil ich Hunger habe, oder steckt eher ein anderes Gefühl dahinter, z. B. Langeweile, Frust, mangelnde Wertschätzung, etc.
  • Klappt durch Gelassenheit – Stess (auch beim Essen) hemmt die Fettverbrennung und führt dazu, dass wir mehr essen und speichern, als uns lieb ist.

Die wichtigsten Punkte, um aus Esslust keinen Essfrust zu produzieren:

  • Beachte deine Kalorienmenge. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ein moderates Kaloriendefizit hilft beim Abnehmen und beugt Heißhungerattacken vor.
  • Sorge für genügend Ausgleich: Sowohl durch Alltagsbewegung als auch durch Sport kannst du deinen Stoffwechsel in Trab halten.
  • Baue ausreichend Entspannung ein. Tue dabei Dinge, die dich wirklich von der Stresspalme holen. TV und Handy bringen langfristig keinen Erfolg.
  • Achte darauf, was du isst und in welchen Mengen. Meist reicht es, die Verteilung etwas abzuändern. So musst du auf nichts verzichten. Lege dein Hauptaugenmerk auf Proteine und Ballaststoffe. Beilagen heißen Beilage, weil sie dabei lagen.
  • Glaube nicht alles, was du denkst. Oft denken wir, wir haben Hunger und fühlen dabei etwas ganz anderes. Ebenso ist es mit Glaubensätzen. Klassiker sind wohl Sätze wie „Iss deinen Teller leer, damit wir schönes Wetter bekommen“ oder in Afrika wären die Kinder froh, sie hätten Blumenkohl.

Fazit

Ob Essfrust oder Esslust entsteht, können wir ein Stückweit selbst beeinflussen.

Haben wir gute Gewohnheiten entwickelt, die zu uns in unserem Alltag passen, so haben wir meist einen Rahmen, der uns Orientierung bittet.

Wichtig ist nur dieser Rahem, als nicht zu sehr in Steingemeiselt zu sehen. Sondern Platz für Ausnahmen, Gelüste und Emotionen lassen.

Die Gewohnheiten geben uns den Weg vor, zudem wir immer wieder zurückkehren können und der uns langfristig an unser Ziel, den Wohlfühlkörper, bringt.

Ausnahmen sind das Salz in der Suppe, die uns das ganze lebenswert machen.

Entscheidend ist das richtige Verhältnis. 80 % gute Gewohnheiten zu 20 % Ausnahmen, bitten sich als Orientierung hier gut an.

Dann wirst du nachhaltig deine Ziele schaffen!

Eine Möglichkeit die wichtigsten Gewohnheiten zu überprüfen und neue zu etablieren ist Einfach Abnehmen – die wichtigsten Schritte